Review: Girls und Panzer
Girls und Panzer
Man kann zu Girls und Panzer sagen was man möchte. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist so etwas umzusetzen. Eines muss gesagt werden: Es hat geklappt. Unglaublich süße Schulmädchen fahren Kampfkolosse des Zweiten Weltkrieg bis Baujahr 1945 und es ist nunmal Schulsport, sich über den Haufen zu schießen. Um genau zu sein ist dieser „Sport“ eine Kampfkunst mit dem Namen „Sensha-do“.
Original-Titel: ガールズ&パンツァー
Typ: Serie
Episoden/Folgen: 12
Studio: Actas
Regie: Tsutomu Mizushima
Produzenten: Lantis, Movic, Showgate, Cyclone Graphics inc
Publisher in Deutschland: KSM Anime
Wahrlich ein Überraschungserfolg in Japan mit einige OVAs beschert uns KSM dieses Ideenreiche (und das meine ich nicht einmal ironisch) Anime hier in Deutschland. Aber KSM wusste ganz genau, dass Girls und Panzer auch hierzulande nicht in die Röhre schauen, sondern treffen wird! Nicht nur das. KSM hat gleich noch das OVA hinterher geschossen was ebenso gut ankam.
Beschäftigen wir uns nun mal mit dem Anime. Sensha-do ist eine Herausforderung für junge Mädchen, die sich beweisen müssen, um zu eine verantwortungsbewussten und selbstbewussten jungen Frau zu werden.
Story von Girls und Panzer
Die Hauptprotagonistin Miho Nishizumi stammt aus einer Familie in der Sensha-do zur Tradition gehört. Nachdem sie jedoch bei ihrem letzten Gefecht in der Endschlacht durch einen Fehler Ihrerseits verloren hat, schwor sie dem Panzerfahren ab und wollte nichts mehr damit zu tun haben. Sie wechselte in eine spezielle Mädchenschule in der kein Sensha-do angeboten wird. Doch leider kam alles anders: Plötzlich bietet ihre neue Schule nun doch das Fach an und die Schulaufsicht zwingt sie, an den Sportspielen teilzunehmen – ansonsten droht ihr der Schulverweis! Dass die Schule und die Mädchen sich nun auf sie verlassen, macht ihre Situation auch nicht besser. Und nun heißt es, ran an die Arbeit und erst einmal nach alten Panzern Ausschau halten…
Panzerteile zu kaufen ist natürlich viel zu teuer. So sucht man einfach mal die Umgebung und die Wälder ab, nach einigen zurückgelassenen Panzern und dessen Teile für das Team. Hin und wieder finden sie auch einige und so kann es los gehen. Es muss aber auch erwähnt werden, dass sie kein allzu großes Gebiet zum Absuchen von Panzerteilen haben. Denn ihr Dorf mitsamt den schönen Hügeln, Bäumen und Tieren, befindet sich auf einem Flugzeugträger. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die Mädchen, die Miho’s Team beitreten, haben allesamt individuelle Eigenschaften. Ein kleines Beispiel wäre, dass Miho’s Panzerfahrerin hin und wieder selbst nach nur wenigen Augenblicken oder während eines Gefechts einschläft.
Sehen wir mal vom Konzept dieser Serie ab, gelingt es dem Anime, uns eine wirklich sehr unterhaltsame Story bis zum Schluss zu bieten. Mädchen ballern sich über den Haufen mit historischen Kampfpanzern. Was will man mehr? Achja, es gibt ja noch Panzer Waltz fürs Smartphone. Die Deutsche Synchro ist gar nicht so schlecht. Zwar gibt es ganz kleine, negativ ausfallende Ausnahmen, diese sind aber zu verschmerzen und ohnehin bietet KSM uns auch einen japanischen O-Ton mit deutschen Untertitel an.
Animation
Die Panzer an sich sind ganz gut animiert. Keine Weltsensation, aber sie „sehen“ auch „gut“ aus. Man hat auch trotz dessen, dass Schulmädchen diese Kriegsapparate fahren, nie das Gefühl, dass die Panzer mit Styropor und Seife schießen. Nein ernsthaft: Es sind viele bekannte Kampfpanzer vertreten und man sieht ihnen deutlich an, dass die Macher nicht auf die schnelle irgendwelche Fantasiepanzer kreiert haben. Bekannte Modelle wie der Sherman, Sherman Firefly und der russische Panzer T-34 und KV2, aber noch viele mehr sind vertreten. Selbstverständlich fehlen auch nicht die gefürchteten Panzer des Zweiten Weltkrieges, Panzer III und Panzer IV des deutschen Militärs. Sie zeigen eindrucksvoll ihre Stärken und es auch ebenso dementsprechend dargestellt.
..wenn die Mädchen diese nicht gerade für irgendwelchen Unsinn benutzen (den Panzer mit Vollgas um die Kurve driften etc. – mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten) und das ganze dadurch wieder ins Unsinnige getrieben wird. Aber es ist ja ein Anime. Nein, es ist Girls & Panzer.
Aber genau hier liegt die Sensation dieser Serie und wofür sie gelobt wird. Es ist auch keinesfalls eine „Trash-Produktion“. Die 12 Episoden machen Spaß und bieten Unterhaltung. Es existieren einige Stellen, in denen man daran denken wird, wieso man sich das gerade antut. Und das ist das lustige!
Kritik
Eine Stelle hat jedoch für Kritik gesorgt. Aus Lizenzgründen wurde ein Song „Mein Katyuscha“, welches von Mädchen des russischen Panzerteams gesungen wurde, von KSM mit dem Tetris-Song ausgetauscht. Das ist sehr schade, da dieses russische Lied wirklich sehr schön ist und in der Szene sehr gut hinein gepasst hat. Da es nun aber wie erwähnt, durch die Tetris-Melodie ausgetauscht wurde, singen die Mädchen nun dabei nicht mehr. Das macht das ganze ein wenig „falsch“. Auch wenn die Melodie etwas „ver-russischt“ wurde.
Ebenso problematisch, war vielleicht aus Lizenzgründen, in einer Szene zumindest die Melodie. Da wir aus diesem Grund nicht spoilern möchten, halten wir uns von der konkreten Szene, sowie das wann und wo zurück. In einer bestimmten Szene ertönt, nicht wie im Original, die deutsche Melodie “Panzerlied”, sondern lediglich die Marsch-Melodie “Erika”. Wir können nur vermuten, dass es wohl aus Lizenzgründen nicht geklappt hat und das es für mehrere Situationen nur bei der (einen) Melodie “Erika” belassen wurde. Wir hüten uns davor zu sagen, dass die musikalische Untermalung beim Original besser gewählt wäre. Sowohl im Original, als auch in der deutschen Variante fügen diese sich in die Szene wunderbar ein und es stellt kein Minuspunkt dar.
DVD und Ausstattung
Aufgeteilt in drei Volumes, kommt der erste Teil mit einem kleinen Heftchen, mit ein paar Hintergrundinfos zum Anime. Das erste Volume kommt mit einem Sammelschuber, in der Platz für die Serie und das OVA ist. Der Sammelschuber kommt mit einem Glanzeffekt daher. Das überdimensionierte und altbekannte FSK-Logo kann man abziehen (aber bitte vorsichtig!). Die Volumes besitzen auch ein schönes Wendecover, damit auch hier das FSK12-Icon uns nicht ins Auge sticht. Danke auch hierfür KSM.
Nachfolgend verlinke ich euch zum ersten Teil des Animes.
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Mein Tipp: Mit einen Kumpel oder einer Freundin einen gemeinsamen Abend verbringen und sich diesen Anime einfach gönnen! Es lohnt sich. Die zahlreichen, fast nur positiven Kommentare auf Youtube und Amazon bestätigen es.
Naja, die Japaner sind schon verrückt. Schulmädchen fahren Panzer und bekämpfen sich gegenseitig! Ist ganz schön gemacht, aber eine Szene fehlt mir in diesen Filmen! Und zwar die, wie es aussieht, wenn einer dieser Panzer getroffen wird, in Flammen aufgeht und dann die Mädchen-Besatzung lebendigen Leibes brennend ausbootet! Und nicht vergessen sollte auch, das Schreien und Kreischen der brennenden Mädels hören zu lassen und zwar realistisch!
Das würde dem Zuschauer wenigstens etwas Wahrheit über den Panzerkampf vermitteln. Mann,Mann, ich glaube mein Schwein pfeift! Den Krieg so zu verharmlosen mit diesen Anime-Filmchen und die Jugend von heute glaubt dann, das wäre echt! Reife Leistung im negativen Sinne! Bravo….
Ich danke dir für die konstruktive Kritik. Soweit ich weiss, sind die
Mädchen im Inneren des Panzer durch eine spezielle Beschichtung
abgesichert, so dass lediglich die Außenpanzerung beschädigt
wird. Das geht aus dem Regelbuch der Sensha-Do hervor (Regel 3-02). Des
weiteren wird damit sicher gestellt, dass der Panzer durch Einschläge,
Feuer und Explosion im Inneren nicht zerstört werden kann. Auch eine speziell
dafür eingerichtete Munition (3-03) wird dafür eingesetzt.
Krieg sollte natürlich nicht verherrlicht werden – und ich hoffe und bin mir auch sicher, dass
den Zuschauern und generell Anime-Fans dies bewusst ist. 😉
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