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Animator: Miserable Zustände bei Produktion von Girls und Panzer Finale

Girls und Panzer ist in Japan ein kleiner Erfolgshit. Der dazugehörige Girls und Panzer – der Film erreichte in Japan u.a. mehrere Animationsawards. Noch dazu gehört Girls und Panzer – der Film mit Platz 20 zu den Anime-Filmen mit dem höchsten Einspielergebnis der Welt. Zweifellos gehört Girls und Panzer also zu einer der erfolgreichsten Anime-Produktionen. Hierzulande erschien die erste Staffel, sowie zwei OVAs und auch der Film von KSM Anime. Seit Dezember 2017 erscheint das 6-Teilige Girls und Panzer – das Finale. Aktuell ist nur der erste von sechs Filmen (in Japan) veröffentlicht worden.

Liest man nun also diese Fakten, könnte man tatsächlich denken dass es dem Franchise relativ gut geht. Allerdings trügt der Schein, denn nach einem Insider der beim Produzenten Actas gearbeitet hat, gewährt uns nun einen Blick hinter die Kulissen. Einige interessante Informationen konnten so entlockt werden – unter anderem auch, dass der Produzent von Girls und Panzer trotz Erfolg kurz vor der Insolvenz stand. Die hinterlassenen Eindrücke spiegeln die momentane Situation des Anime-Markts tatsächlich wieder. An dieser Stelle möchten wir euch die Information nicht vorenthalten.

Der Twitter-User @21karaagebo veröffentlichte einige Informationen zu seiner Arbeit beim Produzenten, der an der Fertigstellung von Girls und Panzer beschäftigt war auf seinenäm Twitter-Channel (mittlerweile wieder gelöscht).

Während der Arbeiten wurde festgestellt, dass die Situation während der Produktion sehr miserabel war. Ursprünglich sollten die Arbeiten an Girls und Panzer – das Finale statt im Dezember, eigentlich im Oktober beendet sein. Wie lange es tatsächlich dauert, konnte keiner sagen. Das Produktionsstudio wurde von BANDAI VISUAL aufgekauft. Der Grund für die Übernahme war, dass der Produzent fast pleite gegangen war.

Vermerk: Actas, Produzent hinter Girls und Panzer wurde im Mai 2016 von BANDAI VISUAL zu einem Anteil von 50,6% übernommen. Seitdem ist Actas ein Tochterunternehmen von BANDAI VISUAL.

Erstaunlicherweise stand das Unternehmen am Rande des Bankrotts trotz des Erfolgs von Girls und Panzer. Dies zeigt die tatsächliche Situation über die Anime-Industrie in Japan. Der Twitter-User hat als Animator gearbeitet – jedoch nach 2 Monaten aufgehört. Ohne jegliche Ausbildung wird man direkt dafür angeheuert an der Produktion zu arbeiten.

Zwar spiegelt das ganze nur seine Erfahrung und Eindrücke dar, die er für zwei Monate beim Animationsstudio von Girls und Panzer sammeln konnte – empfiehlt jedoch den Menschen, nicht in die Anime-Industrie zu gehen. Für die Arbeit, die dort verrichtet wird, wird man nicht entsprechend bezahlt. Zugleich allerdings lobt er das Animationsstudio P.A. WORKS Co. Ltd (bekannt u.a. für den Anime Shirobako), da dort (als einziger Punkt) eine wesentlich bessere Kommunikation stattfindet.

Anime Industrie Krise Umsatz Ausland

Die Reaktionen fallen zum Teil eindeutig aus. Einem der Gründe für die momentane Situation wird nachgesagt, dass durch die Insolvenzerklärung von Mushi Production 1973 der Beruf Animator nicht mehr das zu sein scheint, für was sie tatsächlich mal gestanden haben. Sehr viele erfahrene Animatoren haben für das Unternehmen gearbeitet, als sie feststellen mussten, dass sie nun Arbeitlos sind.

Dadurch hat sich eine gewisse Unsicherheit gebildet, in der Anime-Produktionen mit längeren Formaten wie etwa One Piece, Detektiv Conan & Co.. Die Produktion von “kurzen Anime-Serien” hat im Laufe der Zeit zugenommen. Ein weiterer Grund ist auch, dass es noch immer Leute gibt die in die Anime-Industrie gehen möchten und Animator werden wollen. Meist allerdings ohne (zusätzliche) Ausbildung oder Qualifikation.

Solltet ihr euch für das Thema interessieren, empfehlen wir euch unsere Beitragsreihe zur Anime-Industrie. Vergisst nicht, unsere Beiträge zu teilen und uns ein Feedback da zu lassen!

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