Tenshi no 3P! – Wenn Grundschülerinnen zu Rockstars werden
Eines entspannten Abends haben wir uns die Sommerseason angesehen und geprüft, was es denn für Favoriten in dieser Season gibt. Bis auf den ein oder anderen üblichen Verdächtigen (New Game 2) und Serien, die man sich aufgrund des Unterhaltungswerts antun könnte (Princess Principal), bietet die Sommerseason nicht wirklich etwas durchschlagkräftiges an. So sind wir eines Abends auf Tenshi no 3P! gestoßen, wo bereits die erste Folge veröffentlicht wurde.
Wir dachten uns nichts dabei und haben auch nicht allzu viel erwartet. Die Charaktere sind sehr niedlich gestaltet und das wars eigentlich auch schon. So gesehen: Wir sind mit Null Erwartung rein gegangen. Wortwörtlich bis zum Schluss wurde unsere niedrige Erwartung gänzlich erfüllt – wortwörtlich bis zum Schluss. Da weckte die Serie auf einmal ein gewisses Interesse in uns. Doch fangen wir komplett von vorne an.
Original-Titel: 天使の3P!
Typ: Serie
Genre: Musik, School, Slice of Life
Studio: Project No.9
Regie: Shinsuke Yanagi
Produzenten: Sotsu, Lantis, Barnum Studio, GAGA, Showgate, Happinet Pictures
Publisher in Deutschland: Crunchyroll (Simulcast)
In der Vergangenheit gab es schon einige Musik-Animes, die einen netten Unterhaltungswert boten. So wie auch Fuuka, welcher vor kurzem ausgestrahlt wurde. Bis eben gab es keine weiteren Animes, die sich im Musik-Genre ansiedelten (zumindest uns nicht bekannt). Schließlich tauchte Tenshi no 3P! auf (hierzulande: Angel’s 3Pieces!) und der Name ist Programm.
Musik ist seine Leidenschaft …
Kyou Nukui ist ein leidenschaftlicher Musikproduzent der mithilfe von Programmen und Software eigene Musik erstellt und diese auf eine Youtube-ähnliche Plattform hochlädt. Das Feedback hierbei ist positiv. Doch ist er so sehr in seine Arbeit vertieft, dass er alles andere wie etwa seine Schule vernachlässigt und diese gar nicht mehr besucht. Leider ist das nicht alles. Denn er nimmt ganz klar bereits Züge eines Hikikomoris an – eine Person, die sich von der Gesellschaft und Außenwelt abkapselt und nur noch zuhause bleibt.
Obwohl irgendjemand ihm tagtäglich die Arbeitsblätter vorbei bringt und er noch halbwegs Kontakt über ICQ.. ich meine, über ein Chatprogramm pflegt, hat er im Grunde genommen nur seine kleine Schwester und eben seine Musik. Zeit vergeht, als er plötzlich eine unbekannte Email von einer Person namens Gouto Jun erhält. Wer könnte das sein? Eine Plattenfirma, welche sich für ihn interessiert und ihn groß rausbringen will? Hat er etwa den absoluten Durchbruch geschafft? Somit steht ein Treffen an und Kyou Nukui kann es kaum noch erwarten.
… und macht ihm einen Strich durch die Rechnung.
Am Treffen angekommen, kommt doch alles anders als erwartet. Denn statt ein hochangesehener Manager einer Firma, traf er sich mit drei kleinen Grundschülerinnen, die süßer nicht sein könnten. Doch so süß sie auch sind – bringt ihn das in eine missliche Lage. Was wäre, wenn in der nächsten Zeitung steht, dass ein Mittelschüler drei kleine Grundschülerinnen belästigt? Das ganze sieht schon vorprogrammiert aus und da sollte man definitiv die Flucht ergreifen.
Insgesamt drei von diesen kleinen Grundschülerinnen, entpuppen sich schließlich als Große Fans von seiner Musik und bringen ihn anschließend in ein Kirchliches Waisenhaus.
Grundschülerinnen werden zu Rockstars!
Wer hätte gedacht, dass diese drei kleinen Grundschülerinnen im Besitz von seltenen Musikinstrumenten sind, die auf dem Markt hohe Summen einbringen würden? Denn die drei zeigen Nukui ihren kostbarsten Schatz hinter einem pharaoähnlichen Versteck. Seltene Gitarren von Fendar (.. moment, was?) und Hofnar (..sekunde mal), sowie auch Drumsets von Gretch (..?!) und der überaus powerstarke Verstärker von Bassmen Ten.
Ich denke, Kenner von Musikinstrumenten werden sofort darauf kommen, dass das ganze Anspielungen auf große Markenfirmen wie Fender, Höfnar und Gretsch sind. Die Detailverliebtheit konnte sich in dem Moment sehen lassen, wobei sich die Frage stellt, wie viel davon Productplacement ist. Update: Das Audio-Bearbeitungsprogramm CUBASE von Steinberg, sowie aber auch Yamaha stehen definitiv als Sponsoren im Abspann.
Alle drei Mädchen wollen an einem Konzert auftreten! Kyou Nukui soll ihnen dabei helfen. Um ihn zu überzeugen, geben die drei Mädchen ihm eine Kostprobe. Ab hier muss ich sagen, dass die Serie nun tatsächlich anfängt, seine Stärken auszuspielen. In der Musik und der Detailverliebtheit, auch wenn das drumherum ein wenig schräg und etwas trashig erscheint, hat das Ende der ersten Episode doch Lust auf mehr gemacht und schlagartig die Spannungskurve etwas nach oben gedreht. Wir hoffen, dass es aber trotz dem Trailer mit ganz bestimmten Andeutungen, die es auch in der Serie an sich gab, keine ungewissen Ausmaße (hinsichtlich den kleinen Protagonistinnen an sich) annimmt.
Fazit
Ein Musik-Anime mit kleinen Grundschülerinnen und teurem Equipment. Die Charaktere sehen unglaublich niedlich aus und sind süß dargestellt. Die Musik überzeugt, sowie das Opening und Ending. Ob uns allerdings die ganze Serie tatsächlich mitreißen wird? Auch stellt sich die Frage, wie weit die Serie hinsichtlich der kleinen Charakteren gehen wird. Werden vielleicht unpassende Szenen vorkommen? Wie weit das gehen wird, und ob sich das Potenzial überhaupt entfachen lässt, werden wir sehen.
Was denkt ihr denn zu der Serie?
Tenshi no 3P (Angels 3Pieces) könnt ihr euch kostenlos und legal auf Crunchyroll ansehen. Den Stream auf Deutsch gibt es hier. Viel Spass!
Tenshi no 3P! (Angel’s 3Pieces) – Stream und auf Deutsch – 1. Folge auf Crunchyroll