AnimeReview

Anohana – Die Blume, die wir an jenem Tag sahen

AnoHana – Die Blume, die wir an jenem Tag sahen.

Es gibt Animes, über die lacht, lästert oder diskutiert man auf irgendeine Weise. Dann aber auch welche, die ganz nett sind und anschließend wieder vergessen werden. Dann noch solche wie Death Note und aber auch ganz alte Klassiker wie Dragonball/Z die uns wohl ewig in Erinnerung bleiben werden.

Original-Titel: あの日見た花の名前を僕達はまだ知らない。
Typ: Serie
Episoden/Folgen: 11
Studio: A-1 Pictures
Veröffentlicht: 2011
Regie: Tatsuyuki Nagai
Publisher in Deutschland: peppermint anime

Vor einiger Zeit jedoch erschien ein ganz besonderer Anime welcher eine ganz besondere Qualität erreichte. Ich rede von „AnoHana“.

AnoHana ist eine Mischung aus Drama- und Slice of Life-Anime, erschienen im Jahre 2011 in Japan aus dem Hause A1-Pictures, in Deutschland 2016 von Peppermint-Anime lizenziert und veröffentlicht. Der Anime hat 11 Episoden und ist in zwei Bluray-Volumes aufgeteilt. Zusätzlich wurde kürzlich auch die OVA zum Anime veröffentlicht.

Die Story

In AnoHana dreht es sich um den Jungen namens Jinta Yadomi auch „Jintan“ genannt. Von klein auf war er der Anführer seiner Clique. Diese bestehend aus Anaru, Yukiatsu, Tsuruko, „Poppo“ und natürlich Menma folgten Jinta überall hin, bis eines Tages der weitere Lebensverlauf der einzelnen Personen durch einen tragischen Unfall mit Menma radikal eine andere Richtung einschlägt. Denn seit dem Unfall trennten sich die Wege dieser Gruppe.

Mit den damaligen Geschehnissen hat sich Jintan keinen Gefallen getan und lebt seit jener Zeit zurückgezogen. Zur Schule zu gehen interessiert ihn ebenso wenig, wie an seine Zukunft zu denken. Videospiele spielen und das Leben so hinnehmen wie es ist, beschreibt seine jetzige Lebenssituation. Er ist nicht gerade traurig über seine Lebenslage, wenngleich er ständig an Menma denken muss – und  diese sieht. Richtig, sehen!

Jintan scheint tatsächlich der einzige zu sein, der Menma’s Geist sehen kann. Dabei kann er nicht erklären, warum ihr Geist noch umher wandert und bei ihm lebt. Ob das ganze nur eine Täuschung ist? Nunja, sie ist wirklich da, wenn auch ziemlich kontaktfreudig oder sogar aufdringlich.

Trotz dieses Umstands macht er kein großes Geheimnis draus und behandelt sie wie als normalen Gast. Dass die Nachbarschaft Jintan neuerdings für verrückt hält, stört ihm kein bisschen. Sein Vater stört inzwischen das auffällige Verhalten von ihm nicht mehr und verdrängt diese Tatsache letztlich. Erschwerend für Jintan kommt jedoch hinzu, dass Menma ihre kindlichen Verhaltenszüge von damals beibehalten hat.

Was zu jener Zeit passiert ist, wird im Anime erst säter erklärt, sowie die Frage, warum eigentlich nur Jintan Menma sehen kann. Wieso ist sie da? Hat es einen ganz bestimmten Grund, wieso sie plötzlich erschienen ist?

Anohana im Detail – Realistisch und Traurig zugleich

Der Anime nimmt auch realitätsnah Bezug auf die einzelnen Charaktere und wie sie die damaligen Ereignisse nach dem Unfall verarbeitet haben. Die Realität holt sie jedoch schnell wieder ein, als sie damit wieder konfrontiert werden. Hinter der Fassade der angeblich verarbeiteten Vergangenheit der einzelne Protagonisten stecken jedoch noch ganz andere Gedanken und Gefühle. Obwohl sie es auf unterschiedlich bzw. Art und Weise verarbeitet haben.

Jintan sieht sich damit konfrontiert, seine und die Erinnerungen der anderen Protagonisten wieder aufzuarbeiten. Es ist kein einfaches Unternehmen, wie es sich herausstellt. Denn die Schuld für das tragische Ereignis schiebt sich nicht nur Jintan selbst zu. Für Menma allerdings, will Jintan das wieder gut machen und es beginnt eine herzzerreißende Geschichte um ein Mädchen, die alle mochten.

Die Beziehungen und Auseinandersetzungen der Protagonisten untereinander überzeugen und kommt auch sehr realistisch rüber. Die Dramatik, welche hier entsteht, nimmt schon in der ersten Episode Anlauf und erreicht ihren Höhepunkt in der letzten Episode. Die Spannungskurve bewegt sich kontinuierlich nach oben.

Zeichenstil und Musik

Der Anime ist liebevoll umgesetzt und auch der Modernen Zeichenstil wurde sehr detailreich und realistisch gehalten. Die Farben sind sehr klar. Darin liegt zwar nicht der Kern dieser Serie, doch ansehnlich ist es auf jeden Fall.

Die untermalte Musik zum Anime und der dramatischen Szenen wurden hervorragend umgesetzt. Mit der Dramatik wurde nicht übertrieben und sie wurde an den richtigen Stellen sehr gut eingesetzt. Schön ist die Umsetzung des Openings und Endings von den Künstlern „Aoi Shiori“ von Galileo Galilei und „Secret Base – Kimi ga Kureta Mono“ von Zone (J-Pop Band). Hiermit haben die Macher von AnoHana genau ins Schwarze getroffen und es passt nahezu perfekt zur Serie.

Fazit

Einer der wenigen Animes mit einem Ende, welches ewig in Erinnerung bleiben wird und man es am liebsten als schönsten Anime 2016 auszeichnen möchte. Für jemanden der noch nie mit Animes zu tunt hatte, ist dieser Anime vielleicht ebenso eine Empfehlung. AnoHana gehört zu den traurigsten und emotionalsten Animes, die es vielleicht gibt. Fans von Clannad, vielleicht auch Angel Beats könnten mir zustimmen. Vielleicht ist es das, was AnoHana ausmacht. Etwas fernab von den typischen Animes, dazwischen auch Dinge, mit denen man sich identifizieren kann und die einem aus der Seele sprechen.

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